Wir sind die größte und effizienteste Energiegemeinschaft des Landes. Wir streben danach, dass St. Florian mit seinen Nachbargemeinden ein Vorzeigebeispiel für Energieautarkie wird. Dies dient nicht nur der Attraktivität unserer Gemeinde für ihre Bewohner*Innen, sondern macht uns auch stolz, Vorreiter in der Nutzung innovativer und nachhaltiger Energiequellen zu sein. Unsere Mitglieder sind sowohl Produzenten als auch Abnehmer und dienen der nächsten Generation als Vorbilder. Unser oberstes Ziel als Gesellschaft ist es, St. Florian und seine Nachbarn in eine energie-autarke und klimaneutrale Gemeinde zu verwandeln.
Energieautarkie bedeutet für uns, dass nahezu die gesamte Energieversorgung aus lokal erneuerbaren Quellen stammt und vor Ort genutzt wird. Unsere Mitglieder nützen den produzierten Strom nicht nur gemeinsam in Echtzeit, sondern passen ihr Verbrauchsverhalten auch an die Gesamtproduktion an. Weiter koordinieren wir erstmals Investitionen in eigene Solarkraftwerke. Gesamt mit all unseren Mitglieder*Innen, Investoren*Innen und Solarkraftwerken wird unser Verein 900t CO² pro Jahr einsparen und so jedes Jahr einen fiktiven Wald von knapp 60.000 Bäumen pflanzen.
Langfristig machen wir es möglich, dass mittels starker EEGs wieder freie Einspeisleistung generiert wird. Also mehr Personen den Zugang mit deren PV-Anlage zum Netz gewähret werden kann, wenn sichergestellt ist, dass die Energie gleich innerhalb der Gemeinde verbraucht wird. Derzeit werden PV-Anlagen unter anderem deshalb nicht realisiert, weil gerade eine solche Einspeisgenehmigung nicht mehr durch die Netz OÖ vergeben wird.
Die EEG verteilt den grünen PV-Strom innerhalb des gleichen Transformators (Trafo) oder aber jedenfalls in bestimmten Fällen auf Ebene des Umspannwerkes in Tillysburg. Durch dieses Vorgehen werden die Versorgungswege deutlich gekürzt und es kommt zu einer Netzentlastung. Diese Entlastung hat zur Folge, dass weniger Instanthaltung und Austausch vorgenommen werden muss, wodurch Ressourcen gespart werden. Ebenfalls verringert es aber auch den Verlust an Energie, der über den längeren Transport ggf. nicht mehr beim Kunden ankommt.
Bildungsauftrag
Als gemeinnütziger Verein verstehen wir uns nicht nur auf die wirtschaftliche Tätigkeit des Energieverteilens und Abrechnens, sondern haben einen klaren Bildungsauftrag. Wir wollen unsere Mitmenschen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren und so gemeinsam ein CO²-neutrales St.Florian mitgestalten. Dies kann jedoch nur durch Wissensvermittlung und Diskurs entstehen. Unseren Bildungsauftrag verstehen wir deshalb als Dienst an unseren gesellschaftlichen Zielen.
Sinnvolle Tätigkeit & Engagement
Mitglied bei uns zu sein, heißt nicht nur Strom zu beziehen. Wir bieten regelmäßige Veranstaltungen an und fördern den öffentlichen Diskurs. Jeder Mitbürger*In kann an unsere Veranstaltungen teilhaben, so an einer sinnvollen Tätigkeit mitwirken und aktiv zum Vereinsleben beitragen.
Politische Ziele
Erst seit Juli 2021 ist es gesetzlich möglich, EEGs in Österreich zu gründen. Wir sind führend mit unserer Interessensvertretung daran beteiligt, Erweiterungen für dieses erfolgreiche Modell in die Politik einzubringen. So die Doppelbelegung von Mitgliedern in lokalen und regionalen EEGs, sowie die erweiterten Netzzusagen für Einspeisleistungen, bei welcher die Energie innerhalb einer EEG verbraucht werden kann. – In ganz OÖ gibt es derzeit 21000 Mitglieder in EEGs. Ca. 1% davon lebt in St.Florian, was uns zur größten EEG des Landes macht. (Durchschnitt liegt bei 20 Mitglieder)
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft. Wir setzen uns für langfristige Lösungen ein, die den Bedürfnissen der kommenden Generationen gerecht werden. Dabei liegt uns der Schutz unserer Umwelt am Herzen. Wir streben danach, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die ökologische Vielfalt unserer Region zu bewahren.
Kooperation Dachflächen
Die EEG versteht sich als Mittler und Gesprächspartner für alle Bürger*Innen. Wir bieten sowohl die Investitionen in Anlagen, als auch die Pachtung von Dachflächen an. Wenn ein(e) Bürger*In zwar eine Dachfläche besitzt, diese aber nicht selbst ausrüsten will/kann, so kann sie diese in unsere EEG verpachten. Ziel ist ein perfekter „Match“ zwischen Mitmenschen, die nachhaltig investieren wollen und jenen, die bereits bestehende, sinnvolle Flächen haben.
Investitionen
Neben der individuellen und betrieblichen Beteiligung setzen wir uns auch dafür ein, gemeinschaftliche Aktivitäten zur Investition in neue Energieerzeugungsformen zu koordinieren. Ein entscheidendes Element unserer Bemühungen besteht darin, die Wertschöpfung in der Region zu halten, bei den Bürger*Innen, den Behörden und den Unternehmen. Wir streben an, lokale Handelsstrukturen für nachhaltige Energie aufzubauen. Dabei ist uns in hohem Maße das eigenverantwortlichen Engagement der Bevölkerung wichtig.
Flächenversiegelung
Die EEG investiert und unterstützt nur solche PV-Projekte, die auf bereits bestehenden Dächern installiert werden. Denn unser Ansatz ist es, dass zuerst Bestehendes perfekt ausgenützt werden muss, bevor überhaupt über neue Schritte nachgedacht werden darf. Dabei wirken wir stark bei der Wissensbildung und Sensibilisierung unserer Mitmenschen mit. Alle Bürger*Innen können sich vor der Umsetzung/Plannung eines PV-Projektes an uns wenden, wodurch wir ohne eigenen finanziellen Verkaufsinteressen Auskünfte und Ideen gerade in Hinblick auf den Naturschutz geben.
Anreiz Mehrproduktion
Unsere EEG macht ein effizientes Verteilen von produzierter Energie gepaart mit den eingesparten Netzkosten möglich. Daher schaffen wir aktiv einen Anreiz, wirklich die vollständige (sinnvolle) Dachfläche beim Bau von PV-Anlagen zu nutzen. Nur so schaffen wir die Klimawende, indem nicht nur auf die eigene Immobilie Bedacht genommen wird.
Weiterentwicklung und Feedback
Ein wichtiger Bestandteil unserer Mission ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energiegemeinschaft. Wir setzen uns dafür ein, unsere Dienstleistungen und Angebote stetig zu verbessern, um unseren Mitgliedern noch attraktivere Möglichkeiten im Bereich erneuerbare Energien zu bieten. Wir schätzen das Feedback unserer Mitbürger*Innen aus den Gemeinden sehr. Ihre Anregungen und Rückmeldungen sind für uns wertvoll und helfen uns, unsere Arbeit kontinuierlich zu optimieren.
Produzenten
Der Verein bekennt sich dazu, dass Privatperson mit einer eigenen PV-Anlage große finanzielle Ausgaben gehabt haben. Eine hohe Vergütung des Überschusses ist deshalb essentiell. Nur so können wir als Gesellschaft gewährleisten, dass weiterhin in den Energieausbau auf jeder Gesellschaftsebene investiert wird. Wir setzen uns für faire Preise ein, damit sich die Anlage auch zukünftig rentieren. Konkret wird dieser Wert nicht unter 12 Cent liegen.
Für Produzenten bieten wir den OeMAG-Marktpreis zuzüglich eines Aufschlages. Deshalb liegt unser Abnahmepreis oberhalb des Börsenpreises. Für Bürger*Innen sind wir deshalb die lukrativste Option, um den eigenen PV-Überschuss einzuspeisen. Keine gewinnorientierte Firma, noch der österreichische Staat durch sein PV-Förderprogramm bieten einen solchen Anreiz zur Vermögenserhöhung. Weiter sind wir steuerbefreit, wodurch sich ein Produzent brutto = netto von seiner Produktion behalten und in seine eigene Lebensqualität investieren kann.
Durch unser Kosten/Leistungsmodell amortisieren sich PV-Anlagen wesentlich schneller als ein OeMAG-Einspeiser, da der Produzent höhere Vergütungen erhält. Zusätzlich mit unserer Bildungsleistung trägt unsere EEG somit zum Ausbau von nachhaltigen Energiequellen bei. In den letzten Jahren hat sich der Ausbau um das Fünffache (PV-Energie) gesteigert – Wir wollen mehr!
Abnehmer
Wir haben Verständnis für Haushalte, die keine PV-Anlage besitzen oder in keine PV-Anlage investieren wollen oder können. Daher stellen wir günstig Strom zur Verfügung und setzen uns auch für einen fairen Preis ein. Durch die verringerten Wege bei der Stromverteilung kommt es zu weniger Belastung des Netztes uns somit zu verringertem Wartungsaufwand bei den technischen Teilen. Durch die Verringerung von Wartung und Instandhaltung erhält der Abnehmer so Netzgebühren zurück. Diese liegen derzeit bei 6,82 Cent pro verbrauchter kWh, was eine enorme finanzielle Optimierung für unsere Mitglieder darstellt. Auf ein Jahr gerechnet zahlt ein 2 Personenhaushalt so etliche hunderte Euros, die ihm mit unserem System für die eigene Lebensqualität zur Verfügung bleiben. Denn bei uns entfallen Steuern, sowie die Mitglieder die Netzkosten erstattet bekommen.
Zusätzlich schafft unsere EEG eigene Beteiligungsmodelle in regionale Solarkraftwerke. In den vergangenen Wochen und Monaten beobachten wir in Österreich erhebliche Inflation und damit eine Vernichtung von Sparguthaben unserer Mitbürger*Innen. In eine strategische Investition in unsere PV-Kraftwerke ist man nicht nur über Jahre mit grünem Solarstrom versorgt, sondern auch vor der Geldentwertung geschützt.
Gemeinde
Durch den Beitritt von Gemeinde zur erneuerbaren Energiegemeinschaft können die öffentlichen Immobilien wie Ämter, Schulen und Freizeiteinrichtungen sich untereinander Energie teilen. Dieser Schritt führt die Gemeinde in Richtung Energieautarkie. Wir wollen, dass St. Florian und seine Nachbargemeinden ein Vorbild für die Energieautarkie in Österreich sind - auch um das Image von St. Florian für seine Bewohner*innen nachhaltig attraktiv zu gestalten. Wir wollen stolz auf unsere Gemeinde sein, als Vorreiter innovativer und regenerativer Energienutzung. Neben dem individuellen und betrieblichen Engagement wollen wir auch Aktivitäten koordinieren, um gemeinschaftlich in neue Energiegewinnungsformen zu investieren.
Wichtig ist, dass mit diesen neuen Strukturen auch die Wertschöpfung in der Region, also bei den Bürger*innen, Ämtern und Betrieben bleibt und ein kleinräumiger Handel aufgebaut werden soll. Unsere neuen Strukturen basieren stark auf einem eigenbestimmten Engagement der Bevölkerung. Zusätzlich ermöglicht unsere EEG erstmals Lenkungseffekte bei der Energieversorgung & Verbrauch einzubinden. Unsere Mitglieder nützen den produzierten Strom nicht nur gemeinsam in Echtzeit, sondern passen ihr Verbrauchsverhalten auch an die Gesamtproduktion an. Weiter koordinieren wir erstmals Investitionen in Winter-PV, um so auch Sommerspitzen abzufedern und ganzjährig versorgen können.
Unsere Handlungen sind dabei überparteilich. Zudem bieten wir die Möglichkeit, einen Rechnungsprüfer von jeder Gemeinde und politischen Partei (unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit), in der wir aktiv sind, zu entsenden.